Gewinner 1. Förderrunde

Das sind die fünf Gewinnerprojekte der ersten Förderrunde des Innovationswettbewerbs, die jeweils mit bis zu 20.000 Euro und Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt werden und auf dem Blog demokratie.io fleißig über ihr Tun berichten werden:

 

abgeordnetenwatch.de goes Video von Parlamentwatch e.V.

abgeordnetenwatch.de goes Video möchte BürgerInnen die Möglichkeit bieten, beim Ansehen von Bundestagsdebatten durch einen „Zwischenruf-Button“ Fragen zu stellen, welche via abgeordnetenwatch.de an die Abgeordneten weitergereicht werden. Hierzu wird auf Grundlage der “FrameTrail” Software ein Video-Player entwickelt, welcher es ermöglicht, direkt aus Video heraus Fragen zu stellen und die entsprechenden Antworten im zeitlichen Kontext darzustellen. Zusätzlich möchte das Team Inhalte auf abgeordnetenwatch.de (Abgeordneten-Profile, Abstimmungsverhalten), je nach Sprecher, dynamisch im Player darstellen. Der Player soll so implementiert werden, dass er anschließend in unterschiedliche Portale eingebunden werden kann.

 

aula – Schule gemeinsam gestalten von politik-digital e.V

aula ist ein Beteiligungskonzept für weiterführende Schulen, das es allen SchülerInnen ermöglicht, aktiv ihren Schulalltag mitzubestimmen und dadurch demokratisches Handeln selbst zu erproben. Mit Hilfe einer Online-Plattform können die SchülerInnen ihre eigenen Ideen entwickeln und zur Diskussion stellen. Am Ende können alle gemeinsam und demokratisch darüber entscheiden, ob sie eine Idee an ihrer Schule umsetzen wollen oder nicht. Seit dem Schuljahr 2016/17 läuft die Pilotphase an vier Schulen in Deutschland, bei dem die Benutzerfreundlichkeit und der Einsatz im täglichen Schulbetrieb getestet wird. Im Herbst 2018 wird die Plattform zur freien Benutzung für alle Schulen bereitgestellt.

 

DIGI.DEM.CITIES – Mapping Cities of Change von European Alternatives Berlin e.V.

DIGI.DEM.CITIES ist eine interaktive online-Plattform zur europaweiten Vernetzung von Städten und ihren Akteuren, die mit Projekten digitaler und partizipativer Demokratie experimentieren. Die Webseite besteht aus einer Europa-Karte, auf der die verschiedenen Akteure visualisiert werden. Ziel ist es, neben der Sichtbarmachung innovativer demokratischer Praxis für die Öffentlichkeit, vor allem eine partizipative Plattform zu entwickeln, auf der sich Akteure über Erfahrungen austauschen und Prozessideen miteinander teilen können.

 

FragDenStaat für NGOs von Open Knowledge Foundation Deutschland e.V.

„FragDenStaat für NGOs“ ermöglicht es zivilgesellschaftlichen Organisationen, gemeinsam mit der Öffentlichkeit Dokumente und Daten von staatlichen Stellen zu befreien und zu nutzen. Mit wenigen Klicks können NGOs Kampagnen erstellen, um Hunderte von vorformulierten Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) an Behörden zu stellen. Statt sie selbst abzuschicken, animieren NGOs Nutzer*innen, dies zu übernehmen. So werden nicht nur die Dokumente selbst befreit. Die Behörden werden auch überzeugt, Daten aktiv zu veröffentlichen. Wie effektiv dies ist, haben wir u.a. mit unserer Kampagne GläserneGesetze gezeigt. Diese Wirkmacht wollen wir für die gesamte Zivilgesellschaft nutzbar machen.

 

Un/Sichtbares Jena von witelo e.V.

Das Projekt will in einem kollaborativen & partizipativen Prozess erforschen, wie „Mängelmeldungen“, Wünsche & Probleme unterschiedlichster sozialer Gruppen in einer digitalen Stadt systematisch erfasst werden können. Wie sehen sinnvolle gruppen- oder problemspezifische Nutzerschnittstellen aus? Welche Basisdaten, z.B. digitale Karten, sollte die Stadt als Offene Daten bereitstellen, damit Mängel einfach und effizient gemeldet und weiterverarbeitet werden können? Wie kann diese Infrastruktur auch für bürgerwissenschaftliche Fragestellungen wie z.B. „Mängel entlang deines Schulweges“ oder „Zahl der Schmetterlinge im Mai“ genutzt werden? Wie können SchülerInnen eigene Apps hierfür entwickeln?

 

Update: Der Verein witelo e.V. hat die Fördersumme für das Projekt Un/Sichtbares Jena inzwischen zurückgezahlt. Das Wieso Weshalb Warum könnt Ihr hier nachlesen.

Stattdessen erhält dieses Projekt die Förderung:

 

Da geht’s Abi der Open Knowledge Foundation:

Um sich optimal fürs Abitur vorzubereiten, greifen viele Schüler*innen auf kostenpflichtige Materialien von Bildungsverlagen zurück. Die beinhalten in der Regel Original-Zentralaufgaben der vergangenen Jahre. Profitieren davon können allerdings nur diejenigen, die ausreichend Geld dafür haben. Mit „Da geht’s Abi“ entwickeln wir ein Werkzeug, durch das Jugendliche einfach auf Basis des Informationsfreiheitsgesetzes. Prüfungsausgaben vergangener Jahrgänge direkt bei Kultusministerien anfragen können. Das ist für sie kostenlos – und motiviert Behörden, ihre Bildungsmaterialien künftig selbst zu veröffentlichen.